Michael Kunert wurde am 14. Mai 1954 in Leipzig geboren. Er begann seine berufliche Laufbahn mit einer Lehre als Industriebuchbinder, bevor er sich der Kunst zuwandte und von 1978 bis 1983 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig studierte. Dort lernte er unter anderem bei Dietrich Burger und Hartwig Ebersbach. Seit seinem Studienabschluss arbeitet Kunert als freischaffender Künstler in Leipzig. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Einzelausstellungen präsentiert und sind in wichtigen Sammlungen vertreten.
Kunerts Werke zeichnen sich durch eine starke Beeinflussung von Max Beckmann aus, besonders erkennbar in seinen Stadtlandschaften und Figurendarstellungen, die an die Weimarer Republik erinnern. Seine künstlerische Ausdrucksweise reflektiert oft die Kälte städtischer Umgebungen und deren mechanische Natur. Kunert hat sich auch durch Studienreisen und Stipendien weitergebildet, darunter ein Aufenthalt in Island und ein Eduard-Bargheer-Stipendium.
Neben seiner Malerei ist Kunert auch für seine grafischen Arbeiten bekannt, darunter zahlreiche Drucke und Künstlerbücher. Seine künstlerische Laufbahn umfasst auch Lehrtätigkeiten und die Beteiligung an Projekten, die sich mit kulturellen und historischen Themen auseinandersetzen, wie die „Harzreise“ in den frühen 1990er Jahren zusammen mit anderen Künstlern wie Neo Rauch.