Christine Schlegel wurde 1950 in Crossen geboren und zog 1956 nach Dresden. Zwischen 1966 und 1969 absolvierte sie eine Lehre als Dekorateurin und Plakatmalerin. 1969 begann sie ein Abendstudium an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) Dresden, wo sie 1973 ein Vollzeitstudium in Malerei und Grafik aufnahm, das sie 1978 abschloss. Nach ihrem Studium arbeitete sie freischaffend in Dresden, widmete sich der Restaurierung, Malerei, Druckgrafik und erstellte erste Freiland-Installationen.
Seit den frühen 1980er Jahren experimentierte sie mit Buchobjekten, Film und Performance und begann, keramische Objekte zu bemalen. 1984 zog sie nach Ost-Berlin um und verließ 1986 die DDR nach West-Berlin. In den folgenden Jahren unternahm sie zahlreiche internationale Reisen und erhielt verschiedene Stipendien, darunter ein Arbeitsstipendium des Berliner Kultursenats und ein Atelierstipendium.
1990 führte sie einen Arbeitsaufenthalt in Glasgow durch und 1991 arbeitete sie an einem Projekt in einer stillgelegten Goldmine in Andalusien. Ihre Arbeiten wurden durch mehrere Stipendien unterstützt, und sie beteiligte sich an bedeutenden Projekten wie dem „Goldrausch“ in Berlin. 1995 zog sie in das Atelierhaus „Panzerhalle“ und reiste durch Mexiko.
1998 erhielt sie ein Stipendium in Schleswig-Holstein und 1999 den Kunstpreis des Förderkreises Neues Kunsthaus Ahrenshoop. Ab 2000 kehrte sie nach Dresden zurück und arbeitete an einem Buchprojekt, das durch die Stiftung Kulturfonds gefördert wurde. Zwischen 2003 und 2015 gestaltete sie das Gartenhaus ihrer Eltern in Hosterwitz zu einem Wohnatelier um.
Weitere künstlerische Anerkennungen folgten, darunter ein Ehrenstipendium im Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop im Jahr 2015. Christine Schlegels vielfältige Werke umfassen Malerei, Grafik, Installationen und Film, und spiegeln ihr kontinuierliches Engagement in der experimentellen Kunstszene wider.